Institut für Umweltanalytik und Wasserwirtschaft
	Trinkwasser Trinkwasser ist Süßwasser mit einem so hohen Reinheitsgrad, dass es für den menschlichen Gebrauch geeignet ist, insbesondere zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen. Trinkwasser muss farblos, geruchlos und geschmacklich einwandfrei sein. Es muss frei von Krankheitserregern sein und darf keine gesundheitsschädlichen Konzentrationen chemischer oder radioaktiver Stoffe enthalten Damit das Wasser diese Reinheitsanforderungen erfüllt, muss im Regelfall ein Rohwasser technisch aufbereitet werden. Dieses Rohwasser kann aus Grundwasser, Quellwasser, Oberflächenwasser oder auch Meerwasser gewonnen werden. Die Anforderungen an die Trinkwasserqualität sind in Deutschland gesetzlich nach EU-Richtlinien in der deutschen Trinkwasserverordnung (TrinkwV) sowie technisch in der DIN 2000 festgelegt. In Deutschland wird das Trinkwasser überwiegend aus Grundwasser gewonnen, regional auch aus Quellwasser und Oberflächenwasser. Zu 99% wird das Trinkwasser von öffentlichen Wasserversorgern geliefert, mit kommunalen und wirtschaftlichen Trägern, der Rest erhält Trinkwasser aus privaten Gruppenversorgungen und häuslichen Kleinanlagen. Der Großteil des Trinkwassers wird als Leitungswasser geliefert. Im Handel werden unterschiedliche Arten abgefülltes Trinkwasser in Flaschen angeboten: Mineralwasser, Heilwasser, Quellwasser und Tafelwasser. Eine ausreichende Versorgung mit Wasser ist lebensnotwendig – sei es direkt als Trinkwasser oder in Nahrungsmitteln oder Getränken verarbeitet. Unzureichende Wasseraufnahme führt zu gesundheitlichen Beschwerden. (mehr) Der Wasserversorger ist dafür verantwortlich, dass der Kunde beim Übergabepunkt (üblicherweise der Wasseruhr) Trinkwasser in einwandfreiem Zustand bekommt. Für die weitere Verteilung in der Hausinstallation ist der Hauseigentümer zuständig, sowohl bei Kaltwasser als auch bei Warmwasser. Insbesondere in Warmwasserleitungen sind Legionellen eine potentielle Gefährdung der Gesundheit, für die 2013 eine erweiterte Untersuchungspflicht eingeführt wurde. Die Trinkwasserverordnung legt Grenzwerte für eine Liste von 46 Parametern fest – chemische Stoffe, physikalische Messwerte und mikrobiologischer Befall. Diese Stoffe können aus dem Rohwasser oder aus dem Leitungssystem stammen, z.B. durch Korrosion in der Hausinstallation. Daneben kann das Rohwasser gerade auch bei der Verwendung von Oberflächenwasser durch andere Stoffe belastet sein, in der Regel durch menschliche Aktivitäten verursacht.	„Trinkwasser ist Wasser für den menschlichen Bedarf. Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel, es kann nicht ersetzt werden“ (Eingangs- und Leitsatz der DIN 2000). In Schleswig-Holstein wird das Trinkwasser fast ausschließlich aus Grundwasser gewonnen und wird normalerweise bei der Aufbereitung nicht gechlort.